Am 05.05.2025 fand wieder der bundesweite Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Zum Anlass dieses Tages, fand am 09.05.2025 wieder ein großer Protestmarsch in Meschede statt. Unter dem Motto "Neustart Inklusion" setzen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und soziale Einrichtungen und Organisationen wieder ein deutliches Zeichen für eine inklusive Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt leben können.
Wir als Lebenshilfe e.V. HSK waren aktiv auf dem Protestmarsch am 09. Mai in Meschede mit dabei und setzten mit den Besucherinnen und Besuchern ein wichtiges Statement für die Inklusion in einer vielfältigen Gemeinschaft.
Gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern riefen wir einen „Neustart“ der Inklusion" aus und zogen in einer großen und vielfältigen Menschenmenge, begleitet von Bannern und Sprechchören: „Inklusion, das ist klar und kein Mensch bleibt unsichtbar! Jeder Mensch gehört dazu, genau wie ich, genau wie du!“ durch die Innenstadt von Meschede.
Im Mittelpunkt des Protestmarsches standen die inhaltlichen Beiträge. So sprach der Behindertenbeauftragte des Hochsauerlandkreises (Ferdi Lenze) vor dem versammelten Publikum, dass noch viel für die Inklusion getan werden müsse und die Barrieren im Alltag von Menschen mit Behinderungen vielfältig sind und weiter daran gearbeitet werden muss, diese Barrieren abzubauen. "Inklusion beginnt im Kopf sie ist Teil der Lösung" sagte er.
Auch unterstrich eine weitere Rednerin, die Probleme, die Menschen mit Behinderungen im Alltag und in Ihrer Mobilität erlebten, groß seien. „Es könne sich niemand, der nicht betroffen ist, vorstellen, was es bedeutet mit einer Behinderung zu leben. Auch im Alltag sei es gerade im Rahmen der Mobilität für Menschen mit Behinderungen eine große Herausforderung mit dem Bus oder der Bahn zu fahren. Auch an den Bahnhöfen und Bushaltestellen, stießen Menschen mit Behinderungen weiterhin auf Barrieren wie Treppen oder Erhöhungen, die für Rollstuhlfahrer ohne Unterstützung nicht zu überwinden seien.
Auch durfte ich (Stephan Schmidt) meinen Beitrag in einer kleinen Rede leisten:
„Das Ziel muss es sein, dass auch weiterhin der Fokus auf ein gutes, bezahlbares und vor allem barrierefreies Wohnangebot für alle gelegt wird. Zudem ist es notwendig, weitere zentrale Bereiche zu bearbeiten: die Bildung mit inklusivem Zugang für alle
sowie den Arbeitsmarkt mit seinen Unterstützungs- und Assistenzangeboten für Menschen mit Behinderungen.
Auch in der Politik müssen weiterhin hilfreiche wichtige gesetzliche Veränderungen für Menschen mit Behinderungen umgesetzt und im Blick behalten werden. Die Perspektiven der Betroffenen müssten noch stärker berücksichtigt sowie die Vorstellungen und Wünsche mehr einbezogen werden.
Aber es sind auch die Kleinen Dinge, die wir jeden Tag einander geben können, um die Menschen um uns herum zu stärken und zu unterstützen. Es kann ein Lächeln, eine Umarmung oder ein nettes Wort sein. Denn gerade mit diesen kleinen Gesten, die so große Kraft haben, können wir einander Zuversicht, Vertrauen und Stärke geben und machen somit das Leben so vieler Menschen ein Stück reicher und öffnen damit die Türen zur Inklusion in unserer Gesellschaft.
Nach den inhaltlichen Beiträgen, die von dem Besucher*innen mit viel Zustimmung und Applaus bedacht wurden, wurde der Protesttag mit einem musikalischen Programm, bunten Aktionen, Info- und Mitmachständen abgerundet. Ebenso konnten sich Interessierte über Themen wie Barrierefreiheit, Inklusion und die Rechte von Menschen mit Behinderung informieren und Miteinander ins Gespräch kommen.
"Doch noch nie war und ist es so wichtig, dass wir alle - als Teil einer großen Gesellschaft,- für die Inklusion gemeinsam zusammenstehen. Das wir für unsere Werte, Vorstellungen und Ziele einstehen. Das wir für die Teilhabe und die Chancengleichheit kämpfen.
Vor allem aber ist es wichtig, dass wir uns für die Menschen einsetzen, die sich kein Gehör verschaffen können oder nicht so laut rufen können, eine Stimme geben.
"Wir bedanken uns herzlich beim ganzen Team der Lebenshilfe Hochsauerlandkreis. Ebenso bei allen Unterstützern, Organisatoren, Dienstleistern und Mitarbeitern*innen, die diesen Protesttag so tatkräftig unterstützt haben, denn eine solche Veranstaltung gelingt nur wenn wir alle gemeinsam dazu einen Beitrag leisten und zusammenstehen."
Dieser Text wurde verfasst von Stephan Schmidt,
Team Öffentlichkeitsarbeit der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen e.V. HSK.